Hast du das auch schon erlebt?
Bewerbungsgespräch: Du willst diese Stelle, unbedingt. Du bist gut vorbereitet. Und dann kannst du nur noch flüstern vor lauter Aufregung.
Die Stimme versagt – Du willst etwas sagen, aber es kommt nur ein ganz leises Geräusch heraus.
Die Atmung war hoch – das fühlte sich an wie eine Panikattacke.
In dieser Folge erfährst du, wie du deine Atmung in den Griff kriegst und wie du deine aufrechte Haltung gesund gestaltest.

Wusstest du, dass dein Speiseplan maßgeblich deinen Erfolg in Vortrag oder Bewerbungsgespräch bestimmt?

Warum vertragen viele Menschen keine Rohkost am Abend?

  1. Rohkost enthält viele Ballaststoffe
  2. Ballaststoffe sollten nicht am Abend gegessen werden, denn dann gären und faulen sie im Darm weiter
  3. Lauchgemüse als Rohkost beeinflussen die Tiefe deines Atmens
  4. Zwiebeln gehören zu den Lauchgemüsen
  5. Rohe Zwiebeln enthalten viel Zucker, die zu Blähungen im Dickdarm führen
  6. Ein geblähter Dickdarm drückt das Zwerchfell nach oben
  7. Das verhindert eine tiefe, wohlige Atmung

Die Zwiebel enthält viel Zucker, was zusätzliche Probleme bereiten kann, denn Zucker führt zu Gasbildung, also zu Blähungen.

Gesunde Stimme und befreites Sprechen – Zwiebeln sind wahre Allrounder

Die ätherischen Öle der Zwiebel wirken schleimlösend, desinfizierend und anti-entzündlich. Zwiebeln lassen sich nicht nur im Essen verwenden, sondern
auch als Medizin speziell für eine gesunde Stimme.
Dazu müssen wir die Zwiebel aber wieder behandeln, um Sirup aus ihnen herzustellen.
Dazu schneidest du einfach einige Zwiebeln auf und lässt sie in einem Behälter zusammen mit etwas Zucker einige Stunden stehen. Den ausgetretenen Saft kannst du dann als Hustensirup verwenden.

Rohkost am Abend gegessen sorgt für viel Aufregung im Darm
Rohkost und besonders die zuckerhaltigen Zwiebeln sorgen für viel Luft im Bauch. Sie gären und faulen über Nacht, denn abends ist einfach nicht die richtige Uhrzeit für Salat und rohes Gemüse. Diese Gärungsprozesse bewirken eine vermehrte Gasbildung. Diese überschüssige Luft drückt das Zwerchfell nach oben.
Und das fühlt sich einfach nur schrecklich an. Denn ist das Zwerchfell nach oben gedrückt, kann man logischerweise nicht mehr tief einatmen. Diese ungesunde Hochatmung fühlt sich dann an wie Atemnot und das macht natürlich panisch, im besten Fall nervts einfach nur.
Aber wenn du ein wichtiges Gespräch hast, willst du tief atmen und in Ruhe dabei deine Gedanken sortieren. Du möchtest nicht hoch atmen und deine Sätze herausquetschen.
Angst bewirkt auch einen Zwerchfellhochstand, weil wir im Moment der Gefahr nicht wohlig tief atmen sollen, sondern flüchten oder angreifen. Dafür braucht man einen hohen Muskeltonus.

Es ist wichtig, dass wir diese Zusammenhänge verstehen, um Einfluss auf sie nehmen zu können. Denn natürlich wird uns unser Gehirn im Bewerbungsgespräch/im Vortrag auf der Bühne/vor Publikum auch weiterhin GEFAHR signalisieren, aber wir können und müssen dann unsere Gedanken lenken. Das gelingt dem einen besser, dem anderen schlechter. Eines ist aber gewiss: Leiden tun wir alle.

„Ich muss zur Arbeit.“ „Ich muss den Kollegen anrufen.“ Ich muss noch einkaufen.“
Sprichst du in Gedanken so mit dir? Gebrauchst du das Wort MUSS häufig?
Und hast du dir dabei schon mal zugehört? Bestimmt, denn um den ganzen Mindset-Hype kommt man ja nicht drum herum.
Klar. Es ist gerade Mode, die eigene Sprache zu optimieren.
Es macht trotzdem einen Unterschied, ob ich MUSS oder WILL oder WERDE sage.

Deine Einstellung zu deinem Leben manifestiert sich in deiner Sprache.

Hast du schon einmal darüber nachgedacht?
Hast du einen Unterschied gespürt – es geht hier ja ausschließlich um das „gute Gefühl“ – bei der Aussage: „Ich werde jetzt den Kollegen anrufen (auch wenn es mir widerstrebt).“? Wie zufrieden macht dich dein Alltag? Wie oft denkst du: „Das muss ich noch machen“?

Als ich irgendwann merkte, dass ich täglich sagte: „Ich muss ins Theater.“ oder „Ich muss zur Probe.“ wurde mir klar: Hier muss eine existentielle Grundsatzfrage her. Hier – an diesem Haus – bin ich nicht glücklich und werde es auch nicht mehr.

Deine Sprache lässt dich aufhorchen
Love it, leave it, change it – wie zufrieden bist du mit deinem Leben?

Ich habe damals den Sprung in die Selbständigkeit gewagt. Was kann bei dir passieren, wenn du dir und deiner Sprache zuhörst?

Deine Sprache kreeiert deine Realität
Mit deiner Sprache programmierst du dein Mindset.
Wir leben in einer Zeit der gut zugänglichen Informationen. Um nicht zu sagen, des Informationsüberflusses. Das erfordert von uns ein hohes Maß an starken Nerven, denn wir sehen ja ständig Neues. Jede Entscheidung hängt mit Gefühlen zusammen, wir entscheiden nach Gefühl, was sich entweder richtig oder falsch anfühlt. Selbst eine klare Vernunftentscheidung bringt ja ein Gefühl mit sich, nämlich das der nüchternen Entschlossenheit. Man fühlt sich dabei sachlich, wohl überlegt, quasi gefühllos. Aber das ist natürlich Illusion.

Weißt du, wie viele Entscheidungen du am Tag fällen musst?
Ich wusste es auch nicht. Aber ich habe gegoogelt und das ist das Ergebnis: Rund 30.000.
Das ist ganz schön stressig. Es gibt genügend gute Ideen für das Treffen von Entscheidungen, wie tiefes Atmen oder Meditation oder eine Nacht drüber schlafen. Allen Tipps gemeinsam ist der Zeitfaktor: Nimm dir Zeit. Wofür eigentlich? Für das Anhören der verschiedenen Stimmen im Kopf? „Ja, nimm das, das schmeckt am besten.“ Nein, kauf bloß nicht dieses Eis, das macht nur dick.“ „Aber ich will mir auch mal was gönnen, ich arbeite eh schon soviel und man muss sich ja auch mal entspannen und ein Eis genießen.“ Und so weiter.

Sprache formt Denken und soziale Wirklichkeit. Sie lässt soziale Welt entstehen und erzeugt Vorstellungswelten beim Gegenüber. Deine Sprache prägt auch deine Wirklichkeitswahrnehmung.

Der Glaube versetzt Berge

Können Gedanken Realität werden? Der Glaube versetzt Berge heißt es. Was wir vor unserem inneren Auge sehen können, kann wahr werden.
„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“ Sagte der nüchterne Hanseate Helmut Schmidt.
Eine Vision ist für mich ein Szenario, das wahr werden kann. Je besser ich mir diese Szene ausmalen kann, umso wohler fühle ich mich darin. Ich stelle mir zum Beispiel vor, wie meine Seminarteilnehmer aussehen, während sie mir zuhören. In meinem Kopf schauen sie interessiert, in sich gekehrt, nachdenklich. Einer sitzt da mit gerunzelter Stirn, manche nicken. Dann fangen alle an zu lachen, weil ich einen Sachverhalt lustig erklärt habe. Alle sind fröhlich und atmen befreit.
Als Regieassistentin musste (ja, musste!) mir der Ablauf der Oper klar sein, damit ich die Bühne entsprechend einrichten lassen konnte.
Wie lernt man das Stück dann? Man geht es im Kopf Szene für Szene durch.
Eine Vision kann also durchaus eine sehr nützliche Leistung der Vorstellungskraft sein.

Denn jeder Gedanke hinterlässt Spuren. Er formt dich und deine Realität. Darum ist es von großer Bedeutung zu beobachten, was in dir vorgeht bei den verschiedenen Wörtern.

1. Inhaltliche Klarheit

Du weißt, was du sagen willst. Du weißt, wer wann was wozu und mit wem mit welchen Hilfsmitteln gemacht hat. Perfekt. Dann kann dir eigentlich nichts mehr passieren. Außer vielleicht zu lange Sätze!

2. In der Kürze liegt die Würze

Formuliere kurze Sätze. Verzichte auf lange Sätze. Red dich nicht um Kopf und Kragen. Zieh nicht das Ende deiner Sätze hoch, als ob da ein Fragezeichen stünde. Das bringt dich in Zugzwang und du hörst nie mehr auf zu sprechen und immer neue Sätze zu produzieren. Geh mit der Stimme runter und wiederhole das so oft wie möglich. Bringe deine inhaltliche Klarheit auf den Punkt. Klar fallen einem 1000 Dinge ein, die alle noch gesagt werden könnten. Tu es nicht. Bleib in deiner Struktur. Weniger ist mehr.

Wie beim Einrichten einer Wohnung, legst du dich auf zwei oder drei Wohnfarben fest. Eine Hauptfarbe für die Wände, eine für die Möbel und die dritte für die kleinen Teile, wie Bücher (farblich geordnete Bücher findet an zwar nie mehr wieder, sehen aber gut aus), Tagesdecken, Kissen, Accessoires, Keramik, Bilder und so weiter.

Beim nächsten Spaziergang über den Flohmarkt gleichst du gedanklich mit dem bereits vorhandenen ab und ob zum Beispiel diese wunderschöne Vase dazu passt. Tut sie es so gar nicht, wirst du sie nicht nehmen. Ohne inneren Dialog zwischen den Dingen herrscht keine Harmonie.

Betrachte doch einmal auch deine Rede als das liebevolle Einrichten deiner Wohnung.

Kurze Sätze laden deine Zuhörer zum Nachdenken ein. Du gibst ihnen Zeit. Du SCHENKST ihnen Zeit zum Nachdenken.

3. Der Brad Pitt-Trick

Wer macht was. Jeder Satz braucht einen Hauptakteur. Das kann eine Person oder auch eine Sache sein. Dieses Subjekt muss dir klar vor Augen stehen, damit du den roten Faden nicht verlierst. Dann lässt du dieses Subjekt etwas tun. Damit hast du bereits eine handelnde Person. Das ist der Anfang und das Gerüst für deine Rede.

4. Struktur am Ende – oder auch zwischendurch – noch einmal wiederholen

In deinem Fazit am Ende deines Vortrags kannst du deine Behauptung, deinen Ear-Catcher, deine steile These aus der Einleitung noch einmal aufgreifen.

Mit anderen Vokabeln und einer anderen Stimmfärbung als am Anfang deiner Rede kannst du Emotionen gestalten. Warst du eingangs sachlich und auf ZDF (Zahlen, Daten, Fakten) bedacht, kannst du deinen Zuhörer am Schluss, kurz bevor alle weggehen, eine Emotion, eine Stimmung mitgeben: du kannst sie zum Lachen oder auch zum Weinen bringen, eindringlich um Hilfe bitten, ihnen ein gutes Gefühl oder schlechtes Gewissen geben. Das hängt von deinem Thema ab.

Wichtig an diesem Punkt ist:

Auch wenn du anfangs den roten Faden verloren haben solltest, hast du jederzeit und spätestens am Ende deiner Rede die Gelegenheit, dein Fazit, deine Motivation, deine Sichtweise darzustelle

 


Weitere Podcast-Folgen dir weiterhelfen können:

Ueberraschung - So verlierst du nie mehr den roten Faden
Nerissa Rothhardt Podcast artikel - So verlierst du nie mehr den roten Faden
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Wie geht das Storytelling? Und warum solltest du Storytelling im Bewerbungsgespräch anwenden? Den meisten Geschichten liegt eine universelle Erzählstruktur zugrunde. Die klassische Heldenreise besteht aus drei Akten. Storytelling bedient sich genau dieser Heldenreise. Das zentrale Motiv des Monomythos, wie die Heldenreise auch genannt wird, ist die Verwandlung, die Transformation. Ein Held, eine Heldin muss aus dem gewohnten, jedoch fehlerhaften Umfeld heraustreten um den Fehler zu beheben. Abenteuer, Krisen und Herausforderungen müssen bestanden werden, um anschließend erfolgreich wieder zurückzukehren.

Für das Bewerbungsgespräch gilt genau dieselbe Erzählstruktur. Welche Probleme hast du im Laufe deines Berufslebens gelöst? Wie gehst du mit Schwierigkeiten um? Wie suchst du Verbündete, wie sorgst du für Allianzen, also sprich: Wie gut kannst du auf Menschen zugehen und dich mit ihnen vernetzen?

Wenn du diese Skills übrigens verbessern möchtest, ist unsere deutschlandweit neuartige IHK zertifizierte Business Small Talk Ausbildung genau das Richtige für dich. Hier erfährst du mehr.

Wenn du dieses Horrorszenario –

Du sitzt zitternd und stotternd im Vorstellungsgespräch. Du kriegst keinen geraden Satz heraus und liest im Grunde deinen Lebenslauf vor. Betreutes Lesen nennt man das. Das denkt der Personaler wohl auch, denn er unterdrückt nur mühsam ein Gähnen.

– nicht erleben willst, sondern das Bewerbungsgespräch klar für dich entscheiden willst, dann brauchst du ein paar Tricks.

Storytelling im Bewerbungsgespräch

Trick 1 Dein Wissen um deine Zielgruppe

Was interessiert mein Gegenüber? Es ist immer wieder dieselbe Frage: Wem sage ich was in welchem Kontext, zu welchem Anlass und warum – zu welchem Zweck?

Ein Personaler wie im Beispiel des Bewerbungsgespräches kann selbst lesen und braucht keinen Vorleser. Ein Personaler will deine Geschichte hören. Will wissen, wie du von deinen Kenntnissen sprichst. Wie du deine Projekte zum Erfolg geführt hast, wer dir dabei geholfen hat, wie du im Team klarkommst und wie wertschätzend du zu deinen Kollegen oder auch deinen Mitarbeitern bist. Was du durch wen gelernt hast und wie du – ganz wichtige Fragen – mit Stress, mit Ärger, mit Unkenntnis und Schwierigkeiten umgehst.

Ein Mindmap kann dir hier helfen, deine Projekte und deine Kompetenzen sichtbar zu machen. Ganz automatisch wirst du anfangen, Linien zu ziehen. Du wirst denken: „Ach ja klar! Hier in diesem Arbeitsgang konnte ich auf meine neu erlernten Kenntnisse aus diesem Projekt zurückgreifen. Und hier haben wir sehr gut zusammengearbeitet, weil wir uns hier die Arbeitsschritte ganz besonders gut aufgeteilt hatten.“ Und so weiter. Das will ein Personaler hören, das ist spannend. Natürlich deine Conclusio daraus. Dein persönliches Loblied, das auch kritische Töne hat.

Warum Storytelling wichtig ist

Trick 2 Kurze Sätze

Deine Rede wirkt sicherer, je klarer deine Sätze strukturiert sind. Die einfachste Struktur lautet: Subjekt, Verb, Objekt. Interessant wird deine Rede, ob nun in deiner Selbstdarstellung im Bewerbungsgespräch oder in der freien Rede eines Vortrags, wenn du Synonyme verwendest. Statt immer wieder das Verb „gehen“ zu wiederholen, bringen Verben wie „schreiten“, „rennen“, „laufen“, „schlendern“, „marschieren“ Farbe in deine Erzählung.

Storytelling mit Bildern

Trick 3 Bilder bleiben im Kopf

nämlich zum ausschmückenden Adjektiv. WIE ist denn nun gegangen, geschritten oder marschiert worden? Vielleicht Stolz erhobenen Hauptes, erhaben, traurig oder gemessen. Vielleicht ist diese Wortwahl für einen formalen Akt wie das Bewerbungsgespräch zu bunt, aber sie bringt Farbe, Bilder und Leben in deine Erzählung. Man wird sich an genau diese Bilder erinnern. Bilder bleiben im Kopf.

Gestalte deine Sprache zielgruppengerecht Stichwort Grammatik. Darum geht’s im Anhaltspunkt 4. Dialekte oder regionale Einfärbungen wirken sich auch immer auf den Satzbau aus. Damit kann man den Vortrag sowohl auflockern als auch Nähe zeigen. Oder Distanz. Wenn ich im Norden ein paar Sätze auch rheinländisch oder auf schwäbisch sage, dann wird uns allen im Raum unsere eigene Heimat wieder bewusst. Wo lebe ich, wo komme ich ursprünglich her und wann war ich das letzte Mal in der Gegend, wo die Menschen so sprechen? Das sind die Fragen, die dann auf einmal durch den Raum ziehen und für gute, vielleicht sogar wehmütige Gedanken sorgen.

Storytelling mit Zukunft

Trick 4 Die gründliche Vorbereitung

Um bunt im Ausdruck zu sprechen, fertige dir eine Liste von Synonymen für sowohl Verben als auch Substantive an und lies jede Woche eine Ballade oder ein Gedicht.


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