Sie wollen für das kommende Jahr Ihr Gehalt neu verhandeln.
Wie steigen Sie ins Gespräch ein? Abhängig von der Firmenstruktur machten Sie entweder mit Ihrem Chef direkt oder mit seiner Sekretärin einen Termin aus.
Mitarbeiter: „Guten Tag Chef, sehr gerne möchte ich zum Beginn des neuen Jahres 2017 über eine Gehaltserhöhung sprechen. Vielen Dank für diesen Termin.“
Vorgesetzter: „Dann legen Sie mal los.“
Sehr schön! Ihr Vorgesetzter gibt Ihnen die Gelegenheit, das Gespräch zu eröffnen, zu führen.
Mitarbeiter: „Schöne Krawatte haben Sie an.“
Naja. Schöne Krawatten sind was Schönes, keine Frage – aber ist das jetzt so wichtig? Prinzipiell wärmt Smalltalk natürlich den Raum an, natürlich gibt aufrichtige Anerkennung Ihrem Gesprächspartner das gute Gefühl, wahrgenommen, gesehen zu werden – aber nur, wenn man es auch aufrichtig und ernst meint! Smalltalk bedeutet soviel wie: “ Ich bin harmlos, ich trage keine Waffen, ich komme in guter Absicht.“ Kunstvoll parlieren können Sie ja dann wieder beim nächsten Netzwerktreffen, nicht in der Gehaltsverhandlung. Das ist Ihre Chance, sich selbst zu loben. Ihre Erfolge in den Vordergrund zu rücken. Gerade Frauen fällt das schwer. Wissenschaftliche Studien zeigen immer wieder: Männer neigen eher zur Selbstüberschätzung, Frauen eher zur Selbstunterschätzung. Bescheidenheit gilt als Tugend, Selbstlob stinkt.
Laut Statistischem Bundesamt gibt es in Deutschland eine Lohnlücke von 22 Prozent. Aufs Jahr gerechnet kann das den Unterschied zu einen- Kleinwagen-haben oder nicht-haben bedeuten.
Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig will Unternehmen im Rahmen ihres „Gesetzes für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern“ dazu verpflichten, bei Stellenausschreibungen anzugeben, wie viel Entgelt sie mindestens zahlen werden. Quelle Spiegel online.
Vorgesetzter: „Dann legen Sie mal los“
Mitarbeiter: „Ja Chef, ich bin flexibel, belastbar und teamfähig.“
Ob diese Attribute Ihnen wirklich guttun? Lesen Sie es im nächsten Blog.