Menschen scannen in Sekundenbruchteilen die Glaubwürdigkeit und die Souveränität eines Redners ab.
Dabei schauen wir auf alle körpersprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten. Wichtig ist daher, dass wir uns unserer Bewegungen bewusst sind. Nervosität zeigt sich in vielen kleinen Dingen. Nervosität wird uns Rednern immer verziehen – nicht aber, wenn wir keine Nähe zum Publikum eingehen wollen.
Wenn wir uns als Mensch nicht sichtbar machen wollen, wenn wir unsere Gefühle, unseren Standpunkt das Vortragsthema betreffend verborgen halten.
Durchlässigkeit und Integrität sind hier die Fähigkeiten, die stetig wachsen.
Durchlässig ist, wer sich von seinem Vortragsthema (bis zu einem geschmackvollen Grad) hinforttragen lässt, der sich begeistert und der seine Freude auch offen zeigt.
„Dann mach ich mich doch zum Affen!“ höre ich dann immer wieder.
Naja. Angst ist auf der Bühne ein schlechter Berater. Wer sich nicht nackt in die Öffentlichkeit begeben möchte, hat immer die Wahl, nicht in die Sauna zu gehen. Die Wahl, eine Bühne zu betreten, haben wir jedoch nicht immer.
Auf der Bühne gilt nur und ausschliesslich Mut und Ehrlichkeit. Nicht Perfektion.
„Nicht gut machen – MACHEN.“ sagte Peter Meinhardt, ein lieber Freund, begnadeter Lehrer und seines Zeichens Professor a. D. für Schauspiel an der Hochschule für Theater und Musik Hannover.
Für Mut und für Ihre echten, sichtbaren Stimmungen-Emotionen, wenn Sie es so nennen wollen, belohnt Sie Ihr Publikum.
Warum?
Identifikation! Eine Zuhörerschaft besteht aus Individuen. Jedes Individuum möchte am liebsten sich selbst erkennen-auch in dem Redner da vorne. Wir Zuhörer möchten auf die Reise mitgenommen werden und nicht permanent mit den Unzulänglichkeiten der Nervosität konfrontiert werden.
Schlussgedanke:
Wer sich für seinen Applaus nicht angemessen bedankt, ohrfeigt das Publikum.
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