Promi-Talk mit Hannovers Pop-Art Künstler Della

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POP-ART Künstler Della bei Nessi

Kornbrennerei statt Elfenbeinturm

Lächelnd kommt uns DELLA einkaufstütenbeladen entgegen. Der Innenhof der alten Kornbrennerei in Hainholz entschleunigt uns. Eben haben wir uns noch abgehetzt, um pünktlich zum Termin zu kommen und wums – ein Schalter legt sich um. Eine Katze räkelt sich auf ihrer Decke. Hier kann man gut arbeiten. „Arbeitest du auch so entspannt? Was inspiriert dich?“ frage ich DELLA.  Er lacht auf: „Nein. Zum Arbeiten brauche ich Zeitdruck.“ Seine Arbeitsweise verbindet Handgemachtes mit grafischem Arbeiten am Computer.

„Eigentlich komponiere ich meine Bilder am Rechner. Nachdem ich alle einzelnen Figuren gezeichnet habe, scanne ich sie ein setze sie dann zusammen.“

Was DELLA fehlt, ist Arroganz. Diese „typische“ Künstlerattitüde geht dem gelernten Siebdrucker völlig ab und macht den Umgang mit ihm sehr einfach.

Als Pop-Art Künstler wertet er alltägliche Gebrauchsgegenstände auf und freut sich, seine Werke auf Koffern, Taschen oder Tassen abgebildet zu sehen. Sogar auf Stoffservietten, deren Sinn ja darin besteht, die künstlerisch gestaltete Fläche sogar zu beschmutzen, findet sich eine speziell entworfene Serie.

Die Liste seiner Auftragsarbeiten ist lang und vielfältig. Vom Touristikverband Sylt bis hin zur Gestaltung einer russischen Trägerrakete ist bei DELLA alles möglich.

Auf dem Arbeitstisch, der mitten im Wohnzimmer steht, liegen zwei knallharte Stofftiere. Ein blauer Bär und ein gelber Hase. Eine Projektidee?

„Ja, ich habe hier eine ganze Kiste mit Kuscheltieren. Die wollte ich in Polyester eingießen, aber dann bin ich darüber hinweggekommen.“ Wo er das gemacht hätte, denn wir befinden uns mitten in seinem kombinierten Arbeits-Wohnbereich.

„Das mache ich dann hier. Wenns ein bisschen stinkt, dann stinkt das halt.“ Stinkende Substanzen ist DELLA aus seiner Zeit als Siebdrucker gewöhnt. Als Handwerker druckte er vor allem Bilder anderer Künstler. Seine eigene Bildersprache entstand erst nach und nach.

Stahl und Lasertechnik interessierte ihn ab 1992 dann mehr als Siebdrucken. Worüber er sich heute ärgert. „Ich habe alles verkauft..nun ja, die Farben waren auch hochgiftig. Man ist da schon benebelt gewesen nach einem Tag in der Druckerei.“ Was er gerne umsetzen möchte was er gerne realisieren möchte

„Den Funkturm“ kommt es wie aus der Pistole geschossen. Schaun wir mal!