3 Tipps für den perfekten Vortrag in einer Fremdsprache

Die Unternehmenssprache Ihres neuen Arbeitgebers ist Englisch und Sie dürfen gleich zu Beginn Ihrer neuen Tätigkeit einige einleitende Worte über sich selbst sagen? Sie sind eigentlich ganz fit in der Fremdsprache aber ein Vortrag in einer Fremdsprache ist dann doch ein „anderer Schnack“?  Was Sie jetzt brauchen, ist eine allgemein gültige Hilfe für stressige Situationen aller Art. Und ein Vortrag in einer Fremdsprache ist durchaus als stressig und herausfordernd einzustufen.

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Um mutig zu sprechen, muss man mutig atmen. Für ungewohnte Sprachen und sogar einen ganzen Vortrag in einer Fremdsprache gilt das ganz genauso. Leider atmen und sprechen wir hier gerne zurückhaltender. Dieser Art des Vortrages findet jedoch leider wenig Fans. Bleiben Sie mutig in Ihrer Ansprache auch in der weniger gewohnten Fremdsprache.

Neben einer exzellenten Vorbereitung Ihres Vortrags und dem Nachschlagen aller sachbezogenen Fremdwörter, soll Sie dieser Podcast auf der mentalen, gesprächspsychologischen Ebene unterstützen, um sich der Herausforderung eines Vortrags in einer Fremdsprache souverän stellen zu können.

Transferieren wir die sprachliche Herausforderung eines Vortrags oder Workshops in einer  Fremdsprache in das entspanntere Umfeld eines Frankreich-Urlaubs. Der Prozess bleibt derselbe und funktioniert mit diesen drei Techniken: Visualisierung der Situation, Selbstmanipulation durch Lächeln und das klassische Atemtraining.

Inhaltsverzeichnis

Hier meine 3 Schritte zum mutigen Vortrag – denn: mit Vorträgen in Fremdsprachen kenne ich mich aus.

Ich habe in den Staaten studiert und als Jugendliche jeweils zwei Monate in Frankreich und Canada verbracht, um die Sprache besser zu lernen.

Als Opernsouffleuse war ich im Laufe der zehn Jahre in diesem Bühnenberuf zudem mit italienisch und russisch konfrontiert, wovon ich zumindest italienisch perfekt aussprechen kann. Auch ich halte, ebenso wie Sie, Workshops und Vorträge in englisch ab.

1. Visualisierung der Situation

Ich stelle mir vor, wie ich an einem sonnigen Morgen in Frankreich aufwache und mich aufs Frühstück freue, Kaffee und Croissants sollen es sein. Ich mache mich frisch und gehe anschließend aus dem Haus und steuere die nächste Boulangerie an. Da vorne sehe ich schon eine. Ich betrete die Boulangerie und frage nach Croissants. Aber eben auf französisch. „Deux Croissants, s´il vous plait.“ Höre ich mich im Geiste sagen. Und das setze ich dann in der Realität um. Auf die möglichen Antworten bereite ich mich ebenso vor. Da könnte die Verkäuferin zum Beispiel fragen, ob ich noch mehr will.

Übertragen Sie dieses Szenario auf Ihren Vortrag in einer Fremdsprache:

Wie werden Sie am Morgen Ihres Vortrags aufstehen? Natürlich mit einem Lächeln auf den Lippen, denn Sie freuen sich auf Ihren Vortrag und die Gelegenheit, auch in einer Fremdsprache glänzen zu können. Nach einem ausgiebigen Frühstück wählen Sie Ihr Lieblings-Business-Outfit und betreten nach einer absolut stressfreien Autofahrt Ihr Unternehmen. Lächelnd wünschen Sie der Dame oder dem Herrn am Empfang eine guten Tag und begeben sich schnurstracks zum Convention room. Ihnen begegnen die ersten Kollegen und Vorgesetzten und Sie begrüssen diese ebenso freundlich wie den Empfang.

Malen Sie sich Ihre weitere Vorgehensweise, Ihren Vortrag in einer Fremdsprache und mögliche Fragen aus. Je minutiöser der Ablauf visualisiert wird, umso wahrscheinlicher wird das tatsächliche Event von Erfolg gekrönt sein, denn Sie haben an alles gedacht.

2. Selbstmanipulation durch Lächeln

Wir reisen wieder zurück in die entspannte Imagination eines Frankreichurlaubs. Während ich mir das Geschehen in der Boulangerie vorstelle, manipuliere ich mich selbst und zwar durch ein zufriedenes Lächeln.

Für unser Gehirn macht es keinen Unterschied, ob wir zuerst glücklich sind und deswegen lächeln oder wir grundlos lächeln. Durch die Aktivierung der Gesichtsmuskeln manipulieren wir unser Gehirn dahingehend, dass es Endorphine freisetzt. Diese Glückshormone beeinflussen unsere Psyche und die wiederum unsere Stimmungen. Aus Stimmungen leiten sich unsere Taten ab. Glückshormone lösen Glücksgefühle aus. Durch Lächeln stimulieren wir die Hirnregionen, die diese Vorgänge in Gang setzen.

Mit Endorphinen sind wir beschwingt und zuversichtlich, also auch mutiger. Stellen Sie sich die Frage, was das Ziel Ihrer sprachlichen Handlung ist und bereiten Sie sich darauf vor.

Unser Ziel ist nach wie vor Ihr Vortrag in einer Fremdsprache.

Um mutig sprechen zu können, müssen wir tief atmen. Wie geht es Ihnen während der Visualisierungen? Wie atmen Sie in dem Bild des Frankreichurlaubs? Wie atmen Sie, wenn Sie sich auf der Bühne sehen, kurz bevor Sie Ihren Vortrag halten wollen? Wie verändert sich Ihr Atemvolumen?

Fällt das Einatmen schwerer oder leichter? Wird der Atmen tiefer oder flacher? Bei der flachen Atmung überarbeitet sich das Zwerchfell und die Bauchmuskulatur. Das ist immer so im Fluchtmodus. Die folgende Übung kann Ihnen zusätzlich zum Lächeln (denn das sollte eigentlich für tiefere Atmung sorgen) helfen, Ruhe in den Atem zu bringen und Kraft und Vitalität in Ihr Sprechen.

3. Das klassische Atemtraining

Um fit für Ihren Vortrag in einer Fremdsprache zu sein, sollten Sie in der Lage sein, Ihr Atemvolumen kontrollieren zu können. Die folgende Übung wirkt am besten, wenn sie täglich ausgeführt wird.

Atmen Sie ruhig ein und aus, während Sich sich den Dialog mit der Verkäuferin vorstellen und während Sie sich in der Boulangerie gedanklich umschauen. Vielleicht steht noch jemand hinter Ihnen in der Schlange, dem Sie in Ihrer leichten und beschwingten Ferienlaune ein Lächeln schenken.

Kehren wir zurück ins Unternehmen. Wie geht es Ihnen jetzt in Ihrer Imagination? Freuen Sie sich auf Ihren Vortrag? Freuen Sie sich während Ihres Vortrags in einer Fremdsprache?

Diese Atemübung steht Ihnen jederzeit für (und in) Stresssituationen zur Verfügung: Einatmen mit einem Lächeln – das öffnet und vertieft deine Atmung sofort – und ausatmen auf den Buchstaben „f“. Machen Sie das eine Minute lang und Ihr „f“ wird jedes Mal länger.

Sie werden sehen, wie gut Ihnen diese Atemübung dabei hilft, die Kontrolle über Ihr Atmen (von flach zu tief) und Ihre Stimme wieder zu erlangen.

Während meines Auslandssemesters in Amerika gab es mindestens einmal pro Tag die herausfordernde Situation, dass mich niemand verstand oder ich niemanden verstand. Daher habe ich immer folgenden guten Rat einer Freundin im Kopf: Das Problem ist nie die Fremdsprache. Ein Lächeln zwischen zwei Menschen ist die kürzeste Verbindung.

Wenn Sie mehr über Ihre natürliche Sprechstimme erfahren wollen, ist vielleicht diese Podcastfolge: In 3 Schritten zur natürlichen Sprechstimme mit Courage, Zielklarheit und Mut zur Peinlichkeit für Sie hilfreich.